Kellerkind
Thivanese
Dabei seit: 07 Nov, 2014
Beiträge: 25434
 |
|
Morjen morjen,
mal wieder Wasserstand, denn ich betreibe die Linton jetzt ein paar Jahre täglich 5 Stunden im Schnitt.
Eine Linton , die erstmal ein paar Tausend Stunden auf dem Buckel hat -
ist mit dem Neuprodukt gar nicht zu vergleichen , die werden immer leichtfüßiger, tänzelnder und freier - das fängt richtig an zu atmen und kommt nicht mehr so aus der Kiste raus.
Ich bin mittlerweile so weit, daß ich eigentlich gar keine Lust habe an der TV Anlage noch mal was anderes auszuprobieren und dann wieder ein Jahr lang einzuspielen und fein zu justieren.
Was die Linton halt braucht - hab ich schon zig mal erwähnt - Luft nach hinten und großen Wandabstand - oder aber massive Minuskorrektur bei 40 hz -
sonst wirds mulmig und langsam.
Auch wollte ich die auf den hauseigenen Stands nicht hören, da steht die viel zu niedrig.
Die Stands vom Hersteller stehen daher seit Jahren verpackt im Gartenhaus rum.
Ich würde die Linton jederzeit wieder kaufen -
und wäre auch mit denen als alleiniger Hauptlautsprecher sicher nicht unglücklich.
Von allen Kompaktlautsprechern, die ich jemals im Hause hatte, ist die Linton der ausgeglichenste und klangfarbenstärkste.
Dynamisch schnell explodieren können einige Geschütze von Klipsch und Tannoy besser - dafür schiebt die Linton dann untenrum auch mal wie ne richtig Große.
Bevor ich mir die Max 1 zulegte auf der anderen Raumseite hatte ich die Linton einige Wochen auch als Hauptlautsprecher im Wohnzimmer - gefehlt hat mir da echt nix.
Von Thivan kommt nächsten Monat eine große Kompakt-Eros für 4.000 Euro - habe im Moment echt keinen Mut das anzugehen -
in der Preisklasse hat die Linton schon andere aus meinem Haus performt, ist einfach so, paßt einfach so prima - und können zig Leute bestätigen, die das hier bei mir im Hause erlebten - selbst wenn sie bei sich mit der Linton nicht klar kamen - wie der Generg, der Carsten, der Ludwig, der Niko und weiß der Geier.
Der große Durchbruch in Richtung Knackigkeit und Lebendigkeit mit der Linton kam bei mir ausgerechnet mit einem günstigen LS Kabel - ich glaube Musicable von Straight Wire heißt die Strippe.
Da brachte mich der Max Krieger drauf.
Will unter dem Strich heißen - meine Begeisterung ist ungebrochen - im Gegenteil - ich hab nach Jahren vor den Lintonen noch mehr Respekt, wie zu Beginn.

_______________
Boah klingt das geil! Yeah!
|
|
22 Mar, 2022 10:12 08 |
|
Kellerkind
Thivanese
Dabei seit: 07 Nov, 2014
Beiträge: 25434
 |
|
Morjen morjen,
die Linton steht hier immer noch und wird jeden Tag emsig benutzt und versüßt mir die Abende am TV.
Ich würde sie gerne etwas crunchiger und offener in Richtung Max 1/Max Mini gestalten -
kommende Woche kriege ich einen SPL Vitalizer 2 T rein.
Mal schaun, ob ich die Musik und Stimmen besser damit voneinander aufgetrennt kriege, der hat ja den Stereo Expander mit an Bord, wo ich viele Jahre mit an verschiedenen Tannoy Koaxen schier atemberaubende Erfolge feiern durfte.
Auch hebt das Gerät nicht einfach Höhen oder Bässe an, sondern verschiebt nach der Fletcher Munson Hörkurve und vermeidet Verdeckungseffekte.
Ich bin mal gespannt, vom Gefühl her ist es genau das, was es braucht, um die Linton auch mal auszureizen.
Meine Lieblingsstrippen von Mogami sind schon mal bestellt:)
https://www.amazon.de/dp/B07BLLBXDS/?th=1

_______________
Boah klingt das geil! Yeah!
|
|
30 Apr, 2022 09:24 40 |
|
Kellerkind
Thivanese
Dabei seit: 07 Nov, 2014
Beiträge: 25434
 |
|
|
03 May, 2022 16:01 52 |
|
Kellerkind
Thivanese
Dabei seit: 07 Nov, 2014
Beiträge: 25434
 |
|
Morjen Friedrich,
der Vitalizer ist vom Ersteindruck genau das richtige Mittel , um aus der braven Linton eine feurige Lady zu machen.
Endgültig kann ich noch nix sagen-
da ich den Vitalizer 2 T nur mit einem 5 Euro Standardstrippchen hinter den RME und vor den BSS anschloß und erst heute meine amtlich klingende Mogami Strippe kriegen soll, mir der die Kette sonst verbandelt ist.
Der BSS übernimmt nun die alleinige Korrektur für die Max 1 auf der einen Raumseite - auf der anderen Raumseite die Wharfedale Linton wird in Kombination angesteuert - einmal gezielte Equalisation der stehenden Moden (insbesondere 40 hz mit Q 5 und minus 12 db) durch den RME - und hinterher Aufpeppen des Signals durch den SPL Vitalizer.
Der BSS ist dann völlig aus und schleift nur durch - umgekehrt ist der Vitalizer aus und schleift nur durch, wenn die Max 1 läuft.
Die Vitalisierung der Linton ist eine Fleißaufgabe -
eigentlich bräuchte man 2 Einstellungen - eine fürs audiophile Musik hören und eine für Filme und Stimmen -
ich näherte mich nach rund 6 Stunden Schrauberei aber einen bisher guten Kompromiß an.
Der Vitalizer macht klar hörbar, daß die Linton ein 3 Weger ist und ihre Achillesferse ist eindeutig - daß der Basstreiber mehr kann als der Mittel und Hochtöner.
Insbesondere der Hochtöner ist recht limitiert von der Raumabbildung und "Luft" und da der irre früh einsetzt (der macht quasi von 2400 hz hoch alles im Alleingang) und wenig Abstrahlfläche hat kommt es wohl zu dem , was die Kritiker der Linton vorwerfen - etwas zu kleben, wobei die Tonalität ein Traum ist.
Beim Mitteltöner ist reichlich Fläche vorhanden, dieser neigt aber bei Erhöhung des Pegels ein wenig raschelig bzw. rauh zu tönen.
Den irre rotzigen Mittelton der Unison Max 1 oder Max Mini kann man aus einer Linton baubedingt aus meiner Sicht nicht rausholen.
Was man aber kann -
ist eine ungeheure Offenheit ins Klangbild reinbringen und richtig Luft um die Instrumente herum, wobei insbesondere der Stereo Expander des 2 T eine echte Waffe ist und der mir auch sofort für die Linton in den Sinn kam.
Momentan erziele ich hier wirklich fantastische Ergebnisse, die die Linton insbesondere bei Effekt und Musikpassagen in Filmen klingen läßt, als ob würden 4 Linton auf jeder Seite stehen:)
Dabei steht Drive auf 0, der Bass EQ auf 2-3 kleine Striche nach "soft"
(das funktioniert aber nur, weil der RME im Bass die 40 hz mit 12 db mit Q 5 recht engmaschig cuttet), Basscompressor ist natürlich aus - den bräuchte man, wenn man die Linton bei 40 hz nicht korrigiert).
Mid High Tune laß ich als Kompromiß zwischen Musik und Film auf 7 khz laufen, bei reiner Musikwiedergabe kann man da gerne bis auf 3-4 khz experimentieren). Dabei steht der Process Regler auf 11.
Den LC EQ nutze ich schon ab 6,5 khz mit Intensity 11 und den Stereo Expander sogar auf 12.
Was auffällt ist, daß der Bass der Linton jetzt richtig knallt und abgeht wie Sau. Da ist ein Speed da, sagenhaft - ganz anderer Lautsprecher.
Mittel und Hochton erscheinen viel offener aber es drückt sich minimal Materialklang mit durch - ich hoffe, daß kommt von dem XLR Kabel -
das probierte ich nämlich mal im Keller an der Thivan und dem RME und machte dort einen identischen Eindruck.
Was man mit den Treibern der Linton nicht hinkriegt ist eine extrem explosive Impulsausbreitung im Hochton, wie bei der Tannoy Kensington.
Das spielt zwar alles schön offen und löst sich -umzingelt einen förmlich - bleibt aber eher lässig, wie man es eher von Flächen her kennt.
Da stoße ich hier halt an Grenzen.
Insgesamt aber für mich ein großer Zugewinn in Sachen Offenheit, Loslösen von den Boxen und Speed im Bass.
Beio diversen Netflix Serien wie Denver usw. konnte ich kaum fassen, wie da plötzlich Ereignisse auseinandergerissen werden und Stimmen holografisch nach vorne kommen.
Bei Metal Mucke kann die Linton jetzt bei den Gitarren richtig beißen in den Mitten, so ähnlich, wie von meiner Max 1 gewohnt - ein bißchen Farbe fehlt da halt im direkten Vergleich ) und im Hochton dröselt die Linton weit mehr auf und flutet -wie vorher - klingt aber konstruktionsbedingt flacher, als man es von Hörnern und Koaxen gewohnt ist, was man da besser findet, muß jeder für sich rausfinden.
Soweit meine bisherigen Erkenntnisse und Wasserstand.

_______________
Boah klingt das geil! Yeah!
|
|
04 May, 2022 09:22 18 |
|
|
|
|
|
|
 |
Geblockte Angriffe: 10962 | prof. Blocks: 326 | Spy-/Malware: 2194 CT Security System lite v3.0.4: © 2006 Frank John & cback.de |
Impressum | Datenschutzerklärung
Impressum
|